Blanche Kommerell

BLANCHE KOMMERELL

Blanche Kommerell wurde 1950 in Halle/Saale geboren und studierte Germanistik und Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin sowie Schauspiel an der Staatlichen Schauspielschule Berlin (jetzt Hochschule „Ernst Busch“) und am Berliner Ensemble. Danach folgten verschiedene Engagements an Theatern in Potsdam, Leipzig, Magdeburg und Berlin (Maxim-Gorki-Theater und Deutsches Theater). Daneben wirkte sie in DEFA- und DDR-Fernsehfilmen mit, u. a. in „Rotkäppchen“, „Jakob der Lügner“, „Bahnwärter Thiel“ und „Die Schauspielerin“. 1990 erhielt sie einen noch bestehenden Lehrauftrag für Sprache und Schauspiel an der Universität Witten/Herdecke; sie baute das dortige Studententheater auf und inszenierte seither jährlich, u.a. Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ und „Hamlet“, Goldonis „Viel Lärm in Chioggia“, Tschechows „Drei Schwestern“, Millers „Hexenjagd“ und Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“. Zwischen 1991 und 1998 war sie Dozentin am Fachbereich Theaterpädagogik an der Hochschule der Künste in Berlin; von 2005 bis 2009 hatte sie einen Lehrauftrag für Sprecherziehung und Diktion am Institut für Deutsche Literatur der Humboldt-Universität Berlin. Seit 1994 erarbeitete und führte sie mehrere Bühnenmonologe auf. Sie entwickelte und inszenierte Matineen über Marina Zwetajewa, Anna Achmatowa und Annette von Droste-Hülshoff im Deutschen Theater Berlin. Seit mehr als zwanzig Jahren entstanden viele thematisch und formal unterschiedliche literarische Porträts, die sie bei Gastspielen in ganz Deutschland und auch im Ausland vorstellt. 2008 erhielt Blanche Kommerell den Deutschen Sprachpreis der Henning-Kaufmann-Stiftung.