Franz Danksagmüller

FRANZ DANKSAGMÜLLER

Franz Danksagmüller zählt als Komponist und Organist durch seine innovativen Projekte, außergewöhnlichen Orgelimprovisationen und seine Live-Elektronik Performances zu den kreativsten Köpfen der internationalen Konzertszene. Als Organist und Performer ist er sowohl solistisch als auch in unterschiedlichen Besetzungen tätig.

Seine Kompositionen werden bei renommierten Orgelwettbewerben und Festivals aufgeführt, u.a. in Innsbruck (2016) und Alkmaar (2016, 2017), beim Rainy Days Festival in der Philharmonie Luxemburg (2012), beim Carinthischen Sommer (2015) und beim International Kyma Sound Symposium in Montana (2015) und Leicester (2016). In seinen Kompositionen lotet er die Verbindung von klassischen Klangkörpern mit Live-Elektronik immer wieder neu aus und legt dabei einen Schwerpunkt auf die Verwendung von historischen Instrumenten und menschlicher Stimme in all ihren Ausdrucksformen.

Als leidenschaftlicher Grenzgänger nutzt er für seine Arbeit historische Kompositionstechniken ebenso wie den Austausch mit Wissenschaftlern, u.a. von der Uniklinik Lübeck und vom CERN in Genf. Dabei spielen Sonifikationen von Daten und ihre Verwendung als Grundlage für Musik eine wichtige Rolle.

In genreübergreifenden Projekten arbeitet er mit den unterschiedlichsten Künstlerpersönlichkeiten zusammen, u.a. mit der Vokalistin Lauren Newton, dem armenischen Duduk-Spieler Gevorg Dabaghyan, der Komponistin und Erfinderin von Kyma Carla Scaletti, dem Bass-Bariton Klaus Mertens der Lichtkünstlerin Viktoria Coeln, dem Komponisten Karlheinz Essl und dem Architekturbüro soan. Zusammen mit dem Saxophonisten Bernd Ruf entstand das Projekt buxtehude_21, in dem die Musiker mit ihren Komprovisationen eine spannende Brücke von der Barockmusik in die Gegenwart bauen. Das Projekt wurde von der Kritik als „mitreißendes Klangabenteuer“gefeiert, und ist gerade auf einer vielbeachteten CD erschienen.

In dem Musiktheater Just Call Me God mit John Malkovich in der Hauptrolle arbeitet Franz Danksagmüller (Live-Elektronik) mit Martin Haselböck ( Musikkonzept und Orgel) zusammen. Das Ensemble gastierte u.a. in der Hamburger Elbphilharmonie, im Konzerthaus Wien, im Concertgebouw Amsterdam, in Union Chapel in London im House of Music in Moskau.

Eine besondere Rolle nehmen Live-Performances zu Stummfilmen in unterschiedlichsten Besetzungen ein, die sich ebenfalls im Spannungsfeld zwischen Komposition und Improvisation bewegen.

Franz Danksagmüller studierte Orgel, Komposition und elektronische Musik in Wien, Linz, Saarbrücken und Paris. Zu seinen Lehrern zählen Michael Radulescu, Daniel Roth, Erich Urbanner und Karlheinz Essl. 1994 erhielt er den Würdigungspreis des Österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, und wurde bei mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Er konzertierte u.a. mit den Wiener Symphonikern, der Camerata Salzburg, den Berliner Symphonikern, den Hamburger Symphonikern, dem Orchestra of Birmingham, dem RSO Wien, dem Ensemble die Reihe und dem Arnold Schönberg Chor und arbeitete mit namhaften Dirigenten zusammen, u. a. mit Sir Simon Rattle, Michael Schønwandt, Erwin Ortner und Ton Koopmann.

Von 1995 bis 2003 wirkte Franz Danksagmüller als Dozent an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Von 1999 bis 2005 war er Organist und Komponist am Dom in St. Pölten (Österreich), seit 2005 ist er Professor für Orgel und Improvisation an der Musikhochschule Lübeck.