Johanna Krumin, Markus Zugehör

Johanna Krumin

Johanna Krumin studierte in ihrer Heimatstadt Berlin Gesang bei Prof. Renate Krahmer und Julia Varady (HfM Hanns Eisler), sowie Kirchenmusik. Meisterklassen bei KS Reiner Goldberg und Marianne Fischer-Kupfer ergänzten die Ausbildung. Während des Studiums arbeitete sie im Lehrauftrag für Chorleitung und Gesang sowie fest angestellt im Rias Kammerchor Berlin.
 
Es folgten Bühnen-Engagements u. a. auf der Ruhrtriennale, an einigen deutschen Theatern, an der mongolischen Staatsoper Ulan Bator sowie an der Hamburger Staatsoper als Cover. Als Konzert- und Oratoriensängerin sang Johanna Krumin u.a. auf dem Bachfest Leipzig, dem MDR Musiksommer, mit dem Leipziger Kammerorchester, dem Deutschen Kammerorchester, dem Gewandhaus-Oktett, dem Bach Collegium Berlin, dem BSO, dem Konzerthausorchester Berlin, der Potsdamer Kammerakademie, der Neue Westfälischen Philharmonie, dem Preussischen Kammerorchester, dem Filmorchester Babelsberg, dem Bratislava Kammerorchester, auf verschiedenen europäischen Kammermusikfestivals, in Form von Rundfunkkonzerten und CD-Einspielungen.
 
Für die Rolle der Manon/Massenet wurde sie als beste Nachwuchssängerin des Jahres nominiert (Kritikerpreis).Darüber hinaus kommt es regelmäßig zu künstlerisch-musikalischer Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Deutschem Bundestag, dem Auswärtigen Amt Deutschland, dem Goethe-Institut, dem Olympiastadion Berlin, Phase 7 performing art und als Co-Trainierin mit dem Leadership Orchestra (inhouse trainings).
 
Ihre vom Bayerischen Rundfunk koproduzierte Lied-Solo-CD hat den supersonic award Schallplattenpreis gewonnen.
 
Seit 2018 ist sie künstlerische Leitung des Festivals KulturSchlagLicht.
 
Mikis Theodorakis über CD Echowand:
„Johanna singt das so, dass man zuhören muss. Näher kann man mir als Musiker nicht sein.“

(Athener Tagebuch Asteris Kutulas asti-blog.de 29.07.2015)

Markus Zugehör

Markus Zugehör studierte an der Hochschule für Musik und Theater, Leipzig sowie am CNSM de Paris Waldhorn, Klavier und Liedgestaltung. Er war Lehrbeauftragter für Korrepetition und Liedgestaltung an der Leipziger Musikhochschule, der Universität Halle sowie an der Universität der Künste Berlin . Am Gewandhaus zu Leipzig war er als Pianist des „GewandhausKammerchor Leipzig“ unter der Leitung von Morten Schuldt-Jensen.
 
Seine Konzerttätigkeit führte ihn als als Solist, Liedbegleiter und Kammermusiker u.a. durch Deutschland, Frankreich, Griechenland, die Schweiz, Spanien, Südafrika, Nordamerika, sowie nach Indien und China, Kanada und Benin (im Auftrag des Goethe-Institutes). Weiterhin wurden Rundfunk- und CD-Aufnahmen mit Markus Zugehör produziert (Wergo/Bayerischer Rundfunk, Mitteldeutscher Rundfunk, MDG, TALANTON records).
 
Seit 2016 ist er außerdem als Pianist des Opernstudios der Staatsoper Berlin engagiert.

René Hofschneider

René Hofschneider wurde in Detmold geboren und wuchs mit seinen zwei Brüdern in Berlin auf. Dort kam er im Alter von 15 Jahren zum ersten Mal mit dem Theater in Kontakt. Zuerst als Komparse und schließlich mit kleinen Nebenrollen lernte er die Staatlichen Schauspielbühnen Berlins unter Hans Lietzau und Boy Gobert kennen. Hier entdeckte ihn Hans Neuenfels für die Rolle „Ottokar“ in seinem Film SCHROFFENSTEIN nach Heinrich v. Kleist. Der Film wurde bei Salzburg gedreht, wo er dann auch seine Ausbildung am Mozarteum begann. Nach der Schauspielschule beschritt er den langen Weg durch die Provinz über Heidelberg, Aachen, Stuttgart und Marburg und kehrte schließlich zum Grips-Theater nach Berlin zurück. Mit wunderbaren Tourneen des Stückes LINIE 1 nach Australien, New York und Jerusalem vergingen fast 5 Jahre, bis vorerst Film und Fernsehen in den Vordergrund traten.
 
Neben verschiedenen Produktionen (TATORT, DOPPELTER EINSATZ, SOKO LEIPZIG, SOKO WISMAR, DANNI LOWINSKI, UNSERE FARM IN IRLAND, WILSBERG, DER DICKE, INGA LINDSTRÖM) spielte er die Hauptrolle in einer der ersten in Deutschland verwirklichten Sitcoms (EIN JOB FÜRS LEBEN).
 
In den Drehpausen bildete er sich immer wieder weiter: während eines dreijährigen Seminars in der Meisterklasse von Jurij Alschitz (GITIS Moskau) lernte er die russischen Spielmethoden kennen, die mit dem Studium von Anatoli Wassiljew vertieft wurden.
 
Mit dem Stück VENEDIG IM SCHNEE (2008) fand René zurück zum Theater. Hier kamen musikalische Revuen wie MANN ÜBER BORD und GANZE KERLE auf die Bühne. Getourt wurde damit durch den ganzen deutschsprachigen Raum.
 
Außerdem führt er seit 2017 vermehrt Regie im eigenen Synchron-Studio und spricht hier selbst eine Vielzahl von unterschiedlichsten Rollen ein.
 
Neben der Schauspielerei studierte René Hofschneider die chinesische Medizin und übt auf dem Bandoneon und der Querflöte.

Mikis Theodorakis

Mikis Theodorakis wurde am 29. Juli 1925 auf der Insel Chios geboren. Während der Besatzung Griechenlands (1941-44) durch deutsche, italienische und bulgarische Truppen schloss er sich dem Widerstand an. 1943, mit 18 Jahren, wurde Theodorakis erstmals gefangen genommen und gefoltert. Im selben Jahr begann er sein Kompositionsstudium am Athener Konservatorium.
 
Nach dem Abzug der deutschen Wehrmacht engagierte Theodorakis sich gegen die Intervention Großbritanniens in Griechenland und schloss sich während des folgenden Bürgerkriegs (1946-49) den Linken an. Mehrfach verhaftet, auf die Verbannungsinseln Ikaria und Makronissos deportiert, wurde Theodorakis grauenhaft gefoltert und war mehrmals dem Tode nah.
 
In den 1950er Jahren konnte er in Athen als Schüler von Philoktitis Economidis und in Paris bei Eugène Bigot und Olivier Messiaen sein Musikstudium mit Auszeichnung abschließen. Seine sinfonischen Werke, Ballette und Theatermusiken wurden regelmäßig in Paris, London, Athen und Italien aufgeführt. Durch Filmmusiken wurde Theodorakis einem breiten Publikum bekannt (u. a. Alexis Zorbas, Z, Serpico).
 
Ab 1960 beschäftigte er sich beinahe zwanzig Jahre lang fast ausschließlich mit Liedkompositionen und löste mit seinen Werken, die zumeist auf der Lyrik griechischer Dichter basierten, in den 1960er-Jahren eine Kulturrevolution in Griechenland aus.
 
Am 21. April 1967 kam es zum Putsch der Obristen. Vier Monate kämpfte Theodorakis als Gründer der Patriotischen Front im Untergrund gegen die Junta. Im August wurde er verhaftet, gefoltert, unter Hausarrest gestellt, ins Bergdorf Zatouna verbannt, später ins Konzentrationslager Oropos überführt. Eine internationale Solidaritätsbewegung, geleitet von Künstlern wie Dimitri Schostakowitsch, Leonard Bernstein, Arthur Miller und Harry Belafonte, setzte sich für seine Freilassung ein. 1970 ins Exil geschickt, nahm Theodorakis von Paris aus auf Konzertreisen mit seinen Liedern und Oratorien den Kampf gegen die Obristen wieder auf. Dadurch wurde er überall zur Symbolfigur des Widerstandes gegen jedwede Diktatur. 1974, nach dem Sturz der Junta, engagierte sich Theodorakis in der griechischen Politik und setzte sich insbesondere für die Erneuerung des Erziehungswesens und der Kultur sowie für eine Aussöhnung zwischen Griechen und Türken ein.
 
Ende der 1970er-Jahre widmete er sich erneut intensiv seinem sinfonischen Schaffen und schuf zwischen 1984 und 2000 auch seine fünf Opern. Sein Gesamtwerk umfasst neben diesen Opern etwa tausend Lieder sowie zahlreiche Kantaten, Kirchenmusikwerke, Kammermusik, Klavierkonzerte, Oratorien und fünf Sinfonien.