Quartett auf das Ende der Zeit – 2026

Emanuel Salvador

 

Emanuel Salvador wurde vom Strad Magazine als „einer der besten portugiesischen Violinisten seiner Generation” bezeichnet. Er trat als Solist, Kammermusiker und Orchesterdirigent auf vier Kontinenten auf, darunter ausgedehnte Tourneen in Europa, Asien und Amerika.  Zu den bemerkenswerten Veranstaltungsorten, an denen er aufgetreten ist, gehören unter anderem die Tokyo Opera City, das Jiangxi Arts Centre in China, das Lutoslawski Concert Studio (Polen), die Nezahualcoyotl Hall (Mexiko) und das National Auditorium in Madrid.

 

Im Laufe seiner Karriere wurde Emanuel mit mehreren renommierten Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Zu den bemerkenswerten Auszeichnungen zählen Preise beim Isolde Menges Competition (RCM), beim Jovens Musicos und beim Beckenham Festival. Darüber hinaus erhielt er den Barbirolli Memorial-Preis und den Wolfson Foundation Award, ein Stipendium der Gulbenkian Foundation und verschiedene Stipendien des Instituto Camões.

 

Emanuel schloss sein Studium an der Artave, einer spezialisierten Musikschule in Portugal, als Jahrgangsbester ab. Anschließend setzte er sein Studium in London fort und erwarb unter der Leitung von Professor John Glickman einen Bachelor of Music an der Guildhall School of Music and Drama. Außerdem erwarb er einen Master-Abschluss in Advanced Performance am Royal College of Music, wo er bei Dr. Felix Andrievsky studierte. Er hatte das Privileg, unter der Mentorschaft renommierter Professoren und Musiker wie Ulf Hoelscher, Alberto Lysy, Vadim Brodsky, David Takeno und Ilya Grubert zu studieren.

 

Emanuels Karriere als Konzertsolist ist geprägt von faszinierenden Auftritten mit über dreißig Orchestern weltweit, darunter die Sinfónica de Brasília, das Orquesta de la Radio Mexicana, das Orchter Krasnoyarsk und Florence Chamber Orchestra sowie das Częstochowa Philharmonic of Thessaloniki Orchestra. Seine Festivalauftritte haben seine musikalischen Erfahrungen bereichert, darunter Höhepunkte bei Veranstaltungen wie dem Macau International Music Festival, dem Usedomer MusikFestival in Deutschland, dem Guimarães European Capital of Culture 2012, dem Ohrid Summer Festival (Mazedonien) und dem Eternal Spring Chamber Music Festival in Mexiko.

 

Emanuel ist ein aktiver und versierter Kammermusiker, der an Meisterkursen mit renommierten Ensembles wie dem Borodin-, Takacs- und Vellinger-Quartett sowie dem Beaux Arts-, Florestan- und Peabody-Trio teilgenommen hat. Er war Gründungsmitglied des Vianna da Motta Piano Trio und des Guimarães String Quartet. Darüber hinaus stand er mit namhaften Künstlern wie Konstantin Heidrich, Andriy Viytovych, Bartek Niziol, Vasko Vassilev oder Ronaldo Rolim auf der Bühne. Emanuel hat Alben bei den Labels DUX, Divine Art und Odradek aufgenommen sowie eine Reihe von Live-Aufnahmen für nationale Fernseh- und Radiosender in China, Polen, Litauen, Portugal und Spanien.

 

Emanuel ist künstlerischer Leiter des Guimarães Clássico Festivals und des Szczecin Classic Festivals. Von 2005 bis 2015 war er Konzertmeister des Orquestra do Norte in Portugal und übernahm später die Rolle des Konzertmeisters beim Baltic Neopolis Chamber Orchestra in Polen.

 

Als Gastkonzertmeister arbeitete er unter anderem mit Orchestern wie dem Spanischen Nationalorchester, den Seoul Classical Players, dem Remix Ensemble, dem Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Musica und dem Orquesta Sinfónica del Principado de Asturias zusammen.

 

Emanuel spielt eine Violine von J. B. Ceruti aus dem Jahr 1802.

Jean-Marc Fessard

 

Jean-Marc Fessard ist Absolvent des Pariser Konservatoriums in den Fächern Klarinette, Bassklarinette und Kammermusik, die er mit Auszeichnung abschloss. Zudem besitzt er einen Masterabschluss in Musikwissenschaft von der Universität Paris VIII. Im Jahr 2017 wurde er an der Musikakademie in Danzig zum Doktor der Musikwissenschaft promoviert.

 

Er ist Preisträger mehrerer internationaler Musikwettbewerbe in Paris, Illzach, Danzig und UFAM sowie Gewinner des ersten Preises beim Jacques-Lancelot-Wettbewerb 1990.

 

Der herausragende französische Klarinettist verfolgt eine internationale Karriere sowohl in der Kammer- als auch in der Orchestermusik. Er konzertiert in ganz Europa und ist ein häufiger Gast auf polnischen Bühnen. Er arbeitet mit dem Polnischen Rundfunk und Fernsehen zusammen sowie mit der BBC und dem Französischen Rundfunk, für die er Archivaufnahmen einspielt. Bis heute hat Jean-Marc Fessard etwa 150 Uraufführungen zeitgenössischer Werke gespielt – viele davon wurden ihm gewidmet.

 

Im April 2011 trat er im Studio S1 des Polnischen Rundfunks gemeinsam mit dem Orchester der Schlesischen Philharmonie unter der Leitung von Mirosław Jacek Błaszczyk auf, um ein Album zu präsentieren, das dem Werk von Alexandre Tansman gewidmet ist und beim Label Naxos erschien. Im November desselben Jahres nahm er mit dem Nationalen Rundfunk-Sinfonieorchester Polens das Klarinettenkonzert D’un silence von Piotr Moss auf. Beide Aufnahmen erhielten die höchste Auszeichnung der Fachkritik – den Diapason d’Or.

 

Seine Diskografie umfasst rund 30 CDs, die bei renommierten Labels erschienen sind und regelmäßig hervorragende Rezensionen in der Fachpresse erhalten. Für sein jüngstes Album mit Werken von Allain Gaussin wurde er mit dem prestigeträchtigen Grand Prix de l’Académie Charles Cros ausgezeichnet – dem musikalischen Äquivalent des Prix Goncourt. Er wurde zudem mehrfach für den Titel „Musiker des Jahres“ nominiert.

 

Jean-Marc Fessard setzt sich aktiv für die Verbreitung polnischer Musik weltweit ein. Seine CD „Polnische Musik für Klarinette und Klavier“, mit weniger bekannten Werken von Szałowski, Perkowski, Moss und Rathaus, wurde vom Londoner Label Clarinet Classics veröffentlicht. Er hat auch Ersteinspielungen der Musik von Alexandre Tansman beim Label Naxos herausgebracht.

 

Jean-Marc Fessard ist Professor am Königlichen Konservatorium in Brüssel und war Gastdozent am Prager Konservatorium, am Royal College of Music in London, an der Escuela Superior in Mexiko sowie am Nationalkonservatorium in Peking. Er ist Autor des Buches Die Evolution der Klarinette sowie der neuen Klarinettenschule Écoute, je joue!, veröffentlicht vom Pariser Verlag Billaudot. Außerdem ist er Herausgeber der gleichnamigen Jean-Marc-Fessard-Reihe im selben Verlag, die sich der Klarinettenliteratur widmet.

Adam Klocek

Cellist und Dirigent, Grammy-Preisträger 2014, von Krzysztof Penderecki als „einer der vielversprechendsten Dirigenten der jungen Generation“ bezeichnet.

 

Im Jahr 2004 gewann er den Wettbewerb um die Stelle des Assistenten von Maestro Jan Latham-Koenig, dem künstlerischen Leiter der Philharmonie Wrocław und des Festivals „Vratislavia Cantans“. Von 2006 bis 2020 war er General- und Künstlerischer Direktor der Philharmonie Kalisz. Seit 2011 ist er künstlerischer Leiter des Orchesters „Młoda Polska Filharmonia“, seit 2012 auch der Philharmonie B. Huberman in Częstochowa, deren Generaldirektor er seit September 2020 ist. Sein Auftritt beim Internationalen Musikfestival „Ermitage“ in St. Petersburg, bei dem er mit dem Staatlichen Eremitage-Orchester sein eigenes Cellokonzert aufführte, wurde von der führenden russischen Tageszeitung „Niezawisimaja Gazeta“ als „Geschenk des Himmels“ bezeichnet.

 

Adam Klocek studierte an der Musikhochschule Köln sowie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in den Klassen von Maria Kliegel und Boris Pergamenschikow. Er gewann nationale und internationale Wettbewerbe, u.a. den Danczowski-Wettbewerb in Poznań (1992), sowie Wettbewerbe in Köln, München und New York. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien (u.a. von C.M. von Weber, Interlochen Center for the Arts, der Europäischen Rundfunkunion EBU), was ihm Auftritte in bedeutenden Musikzentren ermöglichte.

 

Zu seinen Konzertplänen gehörten u.a. die Teilnahme an der Uraufführung des „Concerto grosso“ von Krzysztof Penderecki unter der Leitung des Komponisten, die Vertretung Polens beim Festival „Europalia“, die Eröffnung des 8. Lutosławski-Forums in der Nationalphilharmonie, Tourneen durch die USA und Fernost. Für die Ersteinspielung des „Concerto Grosso“ mit dem Nationalen Philharmonie-Orchester unter Antoni Wit erhielt er 2002 den Fryderyk-Preis. Im Januar 2003 trat er beim Galakonzert zur Eröffnung des „Jahres Krzysztof Penderecki“ in der Nationalphilharmonie auf. Im September 2004 führte er mit der Sinfonia Varsovia das für ihn komponierte Cellokonzert von Krzesimir Dębski urauf.

 

Mit Leszek Możdżer bildete er ein Duett, das von der BBC als „sensationell“ bezeichnet wurde. Ihr Album war ein Bestseller im Jahr 2005. Beide Künstler waren die einzigen Vertreter klassischer Musik beim Galakonzert zum Geburtstag von TVP Kultura. Er war mit der Plattenfirma Universal Music unter Vertrag. Von 1999 bis 2016 spielte er auf einem Cello von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1717. Heute spielt er ein Instrument von Giuseppe Rocca, „ex Tortelier“, aus dem Jahr 1848.

 

Nach einer intensiven Solistenkarriere von 1993 bis 2003 wandte sich Adam Klocek dem Dirigieren zu. Er assistierte u.a. Maestro Jacek Kaspszyk bei den Vorbereitungen zur Inszenierung von Verdis „Nabucco“ an der Nationaloper in Warschau. Dies führte 2004 zur erfolgreichen Bewerbung als Dirigentenassistent von Jan Latham-Koenig an der Philharmonie Wrocław.

 

Als Cellist und Dirigent arbeitete er mit international renommierten Künstlern wie Shlomo Mintz, Heinrich Schiff, Joshua Bell, Vadim Repin, Mischa Maisky, Nelson Goerner, Yulianna Avdeeva, Valery Afanassiev, Krzysztof Penderecki, Dame Evelyn Glennie, Randy Brecker, Boris Pergamenschikow, Jerzy Maksymiuk, Antoni Wit, Sophia Gubaidulina, Freddy Kempf, Sayaka Shoji, Wanda Wiłkomirska, Jadwiga Rappé und Leticia Moreno zusammen. Das Album „Preisner’s Voices“ (Sony Music), an dem er mitwirkte, erreichte Dreifach-Platin. Im September und Oktober 2013 dirigierte er zwei Uraufführungen von Zbigniew Preisner: „Four Colours of Łódź“ und „Diaries of Hope“ (Barbican Hall, London, mit der Britten Sinfonietta und Lisa Gerrard von „Dead Can Dance“). Er dirigierte das Galakonzert zur Eröffnung des ICE Kongresszentrums in Krakau.

 

Auf Initiative von Adam Klocek entstand 2010 das Werk „Night in Calisia“ von Włodek Pawlik. Die im Herbst 2012 erschienene Aufnahme mit dem Włodek Pawlik Trio, dem Trompeter Randy Brecker und dem Orchester der Philharmonie Kalisz gewann als erstes polnisches Jazzalbum überhaupt den „Grammy Award 2014“. Sie erhielt auch nationale Preise (u.a. „Album des Jahres“ von „Rzeczpospolita“) und Dreifach-Platin. Die Künstler traten beim Fryderyk-Galakonzert 2014 im Kongresssaal Warschau auf. 2019 erschien eine Aufnahme mit der Solistin Astrig Siranossian und dem Orchester Sinfonia Varsovia beim schweizerischen Label Claves. Die CD wurde mit den höchsten europäischen Auszeichnungen bedacht: „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“, Nominierung zu den „International Classical Music Awards 2019“, „Clef d’Or“, „Clef de Mois“ (Resmusica), die Höchstwertung „5*****“ von Diapason und Classica sowie „un événement“ und „ffff“ des Magazins Télérama. 2021 erhielt er erneut eine Nominierung für die ICMA.

 

Adam Klocek ist künstlerischer Leiter der internationalen Festivals „Multimedia Amber Road Festival“, des B. Huberman Violin Festivals und von „Alle Seiten der Welt“ in Puławy. Außerdem ist er Künstlerischer Leiter und Juror des Internationalen Reszke-Gesangswettbewerbs in Częstochowa.

 

Er ist Dozent an der Musikakademie Krakau (habilitierter Doktor) sowie Professor an der F. Chopin Musikuniversität Warschau. Als Komponist schreibt er Kammer-, Symphonie- und Filmmusik. Er war Juror bei vielen Wettbewerben, darunter dem Internationalen Kunstcampus „FAMA“ (2010–2019), dem K. Wiłkomirski-Wettbewerb in Posen (2018), dem Wettbewerb „Junge Musiker“ in Jasło (2018, 2019), dem CEA-Cellowettbewerb in Warschau (2019), dem Internationalen Kammermusikwettbewerb B. Huberman (als Juryvorsitzender und Initiator), dem Reszke-Gesangswettbewerb (künstlerischer Leiter 2013, 2015, 2017, 2019) und dem Gesangswettbewerb Viva Calisia (2018, 2019).

 

2008 wurde er Ehrenmitglied des Verbandes der Russischen Komponisten. Im Oktober 2013 erhielt er die Medaille der Kommission für Nationale Bildung, im August 2014 den Silbernen Verdienstorden „Gloria Artis“. Weitere Auszeichnungen: Medaille „Verdienste um die Woiwodschaft Großpolen“ (2020), Kulturpreis des Marschalls der Woiwodschaft Schlesien (2022), mehrfacher Kulturpreis der Städte Kalisz und Częstochowa, Sonderpreis „Verdiente um die Stadt Kalisz“ (2014), mehrfacher Preis des Rektors der Musikakademie Krakau.

Fanny Azzuro

Die französische Pianistin Fanny Azzuro ist bekannt für die Intensität, Sensibilität und Klangfülle ihres Spiels. Sie ist Absolventin des Pariser Konservatoriums (CNSMDP), wo sie ihren Bachelor- und Master-Abschluss in Klavier und Kammermusik erwarb, und studierte außerdem bei renommierten Pädagogen wie Boris Petrushansky und Vladimir Viardo, die die große Tradition der Russischen Schule fortsetzen.

 

Ihre Karriere als Solistin und Kammermusikerin führte sie in die bedeutendsten Konzertsäle der Welt – die Carnegie Hall (New York), das Seoul Arts Center, das Mozarteum Salzburg sowie die Salle Cortot und die Salle Colonne in Paris – und zu den bedeutendsten Festivals wie dem Festival International de La Roque-d’Anthéron, das festival La Folle Journée de Nantes sowie das Festival Nohant und Auvers-sur-Oise.

 

Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe in Europa und den Vereinigten Staaten. Als engagierte Kammermusikerin trat Fanny Azzuro mit renommierten Ensembles wie den Quartetten Hermès, Voce, Van Kuijk, Talich, Hanson und Tchalik auf und spielte 10 Jahre lang im SpiriTango-Quartet.

 

Sie trat auch an der Seite vieler herausragender Solisten auf, darunter Ophélie Gaillard, Deborah Nemtanu, Pierre Génisson, Adélaïde Ferrière, Solenne Païdassi, Emmanuelle Bertrand und Richard Galliano. Als Exklusivkünstlerin von Yamaha hat Fanny Azzuro hochgelobte Aufnahmen veröffentlicht, insbesondere Rachmaninows Präludien, womit sie die erste französische Pianistin war, die sich an dieses Projekt wagte. Ihre Diskografie umfasst auch Werke von Prokofjew und anderen romantischen und impressionistischen Komponisten, wodurch sie sich als eine der interessantesten Pianistinnen ihrer Generation einen Namen gemacht hat.